Auf der Suche nach neuen Mitarbeitern werden täglich neue Stellenanzeigen in Jobportalen veröffentlicht. Wird jedoch ein spezifisches Profil für eine hohe Position erfordert, kommen sogenannte Headhunter ins Spiel, denn Fachkräfte und Top-Manager müssen oftmals anders rekrutiert werden. Der Begriff Headhunter kommt aus dem Englischen und hieße wörtlich übersetzt „Kopfjäger“. Was zunächst bedrohlich behaftet klingt, ist mittlerweile ein geläufiger Begriff im Bereich des Recruitings.
Definition: Was ist ein Headhunter?
Die Personalsuche und der Eingang qualifizierter Bewerbungen hat sich durch Zeiten des War for Talents stark verändert. Die passive Suche über Stellenanzeigen allein reicht nicht mehr aus, weshalb die Unternehmen immer mehr auf alternative Recruiting Strategien wie zum Beispiel das Active Sourcing setzen.
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Das Headhunting gehört zur Kategorie des Active Sourcing. Mangels genormter und einheitlich definierter Begriffe im Recruiting, wird der Begriff des Headhunters im allgemeinen Fachjargon oftmals als Synonym zum Personalberater, Executive Search – Berater oder auch zum Consultant verwendet. Trotz der starken Ähnlichkeit gibt esUnterschiede zur klassischen Personalberatung.
Der Headhunter sucht im Auftrag einer Firma nach Fach- und Führungskräften. Kurz gesagt: Er vermittelt Personal. Der Unterschied zur klassischen Personalberatung liegt in der Spezifität des gesuchten Bewerbers. Während die klassische Personalvermittlung in der Regel sehr breit aufgestellt ist, sucht der Headhunter nach den besten Kandidaten für anspruchsvolle Anforderungsprofile.
Was macht ein Headhunter?
Das Geschäft der Headhunter boomt. Wie eine Studie des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater (BDU) zeigt, wurden im Jahr 2021 insgesamt 76.000 vakante Stellen durch Personalberater besetzt. Bevor es zu einer erfolgreichen Vermittlung kommt, muss der Headhunter zunächst durch folgende Schritte seine Fähigkeiten unter Beweis stellen:
- Briefing mit dem Kunden
- Erarbeitung eines Anforderungsprofils
- „Jagd“ nach den potenziellen Mitarbeitern über Social Media & persönliche Netzwerke
- Direktansprache & Kennenlernen der potenziellen Anwärter (Direct Search bzw. Executive Search)
- Überzeugung für den Jobwechsel durch stichhaltige Argumentation
- Übergabe der besten Jobanwärter an den Auftraggeber
- Beratung & Koordination von Vorstellungsgesprächen & Assessment-Centern
- Vertragsschluss
Unabhängig von der Vermittlung zwischen den zwei Parteien, gehört es auch zum Berufsportfolio eines guten Beraters, absolute Diskretion zu gewährleisten. Auch beratende Tätigkeiten hinsichtlich der Vertragsgestaltung, des Honorars und der Personalentwicklung können zum Alltag eines Vermittlers gehören.
Der Headhunting Prozess
Gehalt: Was verdient ein Headhunter?
Die Kosten eines Headhunters sind hoch. Dennoch ist es für Firmen oftmals leichter diesen Service auszulagern, denn das Warten auf den Eingang einer passenden Bewerbung kostet Zeit und Geld. Die Seriosität von Headhuntern ist wichtig, sowohl für Unternehmen als auch potenzielle Mitarbeiter. Neben den Top Ten Headhunter Firmen, gibt es auch die Möglichkeit selbstständige Headhunter unter Freelancern zu finden.
Das Honorar eines Headhunters kann nicht pauschalisiert werden. Abhängig vom Schwierigkeitsgrad der Vermittlung, dem Umfang sowie der Branche, herrscht eine große Divergenz in den Gehältern. Zusätzlich zu den genannten Faktoren werden sie nach dem Contingency-Modell bezahlt, im allgemeinen Sprachgebrauch auch Provision genannt.
Abhängig von dem Jahresgehalt der zu besetzenden Position wird bei Vertragsschluss ein vorab verhandelter Prozentsatz an den Vermittler bezahlt. Auch hier ist Vorsicht geboten! Drängt der Anrufer den Mandanten zu schnellen Entscheidungen, ist dies ein Indikator eines schlechten Beraters.
Der durchschnittliche Freelancer Stundensatz eines Headhunters beträgt durchschnittlich 90 € Euro pro Stunde. Hochgerechnet auf einen 8-Stunden-Tag liegt damit der Tagessatz bei rund 720 Euro pro Tag (freelancermap Preisindex – Stand November 2023)
Wie erkennt man einen seriösen Headhunter?
Immer wieder gibt es schwarze Schafe unter den vermeintlich seriösen Beratern. Die Berufsbezeichnung des Headhunters ist nicht geschützt, was zur Folge hat, dass sich jeder als professioneller Headhunter verkaufen kann. Um den tritt ins Fettnäpfchen zu vermeiden, lohnt es sich, die Tätigkeit eines guten Headhunters zu kennen und die Merkmale eines solchen identifizieren zu können.
- Headhunter drängen sich beim Erstkontakt nicht auf – sie bieten einen Rückruf an
- Headhunter verheimlichen ihre Kontaktdaten nicht, bleiben aber gegenüber Kunden und Auftraggebern diskret
- Headhunter fallen nicht mit der Tür ins Haus. Wichtig ist zunächst nur, ob generelles Interesse an einem Jobwechsel besteht.
- Headhunter spielen mit offenen Karten und rufen nur an, wenn es einen passenden Job-Fit gibt
- Headhunter besitzen Know-How und Erfahrung in der jeweiligen Branche
- Das Angebot stellt immer eine Verbesserung zur aktuellen Karrierelaufbahn dar
- Headhunter erfragen nie direkt den Lebenslauf. Verlangt er diesen auf Anhieb, kann man von einem unseriösen „Lebenslauf-Händler“ ausgehen
Merkmale eines seriösen Headhunters
