Der Leitfaden zum perfekten Freelancer-Profil  - Freelancer Blog

Der Leitfaden zum perfekten Freelancer-Profil 

14. September 2023 / 5 Min /

Gute Online-Profile sind mittlerweile für viele Freelancer Erfolgsgaranten. Mit unseren Tipps von erfahrenen Recruitern, bieten wir die Möglichkeit, sich selbst noch besser darzustellen.

1. Profilbezeichnung

Potenzielle Auftraggeber lesen als erstes die Profilbezeichnung. Sie ist das Aushängeschild eines jeden Profils und sollte prägnant die Kernkompetenzen und angebotenen Dienstleistungen hervorheben.

Im Idealfall setzt sich die Profilbezeichnung aus den Elementen Jobtitel, Erfahrung, (Tool-)Expertise zusammen.

Beispiele für eine gute Profilbezeichnung:

IT-Consultant | Senior Software Developer I C++, Java, PHP

Grafikdesignerin mit 7 Jahren Erfahrung | Kreativ & detailverliebt | Adobe Suite-Expertin

Erfolgsorientierter Freelance-Projektmanager | Experte für effiziente Prozesse & Teamführung | Digitaler Stratege

Expertentipp: Die Bezeichnung soll so knapp und aussagekräftig wie möglich sein. Es lohnt sich deshalb eine Recherche in Projektausschreibungen nach häufig verwendeten Keywords, die dann in die eigene Profilbezeichnung übernommen werden können.

2. Profilbild

Auch oder vor allem online zählt der erste Eindruck: Ein professionelles Profilbild ist eine weitere Möglichkeit, direkt positiv aufzufallen.

freelancer profil profilbild

3. Verfügbarkeit

Unternehmen benötigen Freelancer während eines bestimmten Zeitraums, in dem ein Projekt erledigt werden soll. Dementsprechend achten Auftraggeber auf die Verfügbarkeit der Freelancer, um nicht einsatzbereite Kandidaten im Voraus auszusortieren. Diesen Punkt müssen Freelancer in ihrem Profil dringend aktuell halten, wenn die Projektakquise über Portale und Plattformen erfolgreich sein soll.

4. Stundensatz

Da Auftraggeber oftmals ein begrenztes Budget für ein Projekt zur Verfügung haben, achten sie auf die Angabe des Stunden- bzw. Tagessatzes. Ein angemessener Stundensatz orientiert sich in erster Linie an den monatlich zu deckenden Kosten, beruht auf gesammelter Erfahrung und ist abhängig von Branche und Fachgebiet.

Gerade wer am Anfang seiner Freelancer-Karriere steht, kann oft noch nicht sicher einschätzen, wie hoch ein angemessener Stundensatz für die eigenen Leistungen ist. Es lohnt sich ein Blick zur Konkurrenz und den geltenden Marktstandards, die entweder über Portale oder Studien herausgefunden werden können.

Leitfaden für das perfekte Profilbild

5. Kurzprofil

Das Kurzprofil soll die wichtigsten Aspekte der eigenen Qualifikationen, Erfahrungen und Fähigkeiten hervorheben, um möglichen Auftraggeber in weniger als 30 Sekunden eine Einschätzung über den Kandidaten zu ermöglichen.

Um direkt in Suchanfragen aufzutauchen, sollte das Profil nicht nur mit konkreten Infos aufgewertet werden, sondern es sollte auch auf Keywords und Marktrelevanz geachtet werden.

Kurz gesagt, sollte es die folgenden Daten enthalten:

  • Profilbezeichnung
  • Kurze Zusammenfassung des Skillsets unter Angabe der Skilllevel
  • Verfügbarkeit
  • Profilbild

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Beispiel für ein Kurzprofil:

Als erfahrener Wirtschaftsinformatiker (IHK) mit über 10 Jahren Berufs- und Projekterfahrung in der IT und im Business, liegt mein Fokus auf Programm-, Projekt- und IT-Management. Mit meiner umfangreichen Expertise in der IT-Organisationsentwicklung und digitalen Transformation, habe ich erfolgreich Abteilungen und Bereiche geleitet sowie Prozess- und Vertragsmanagement betrieben. Meine Branchenkenntnisse erstrecken sich über Groß- und Einzelhandel, Industrie, Omnichannel, Fashion und Baustoffindustrie.
Als Spezialist für SAP-Module wie SD, MM, FI/CO, HCM, BW und CAR sowie Microsoft Office 365, SharePoint und MS Project, habe ich über 30 Projekte erfolgreich umgesetzt.

Recruiter haben durchschnittlich nur 43 Sekunden, um sich mit einem Freelancer-Profil zu beschäftigen. Umso wichtiger ist es, dass das Kurzprofil so knapp und präzise wie möglich Einblicke über die eigenen Fähigkeiten gibt. Die Länge von max. 200 Wörtern sollte nicht überschritten werden.

6. Skills und Skilllevel

In der Skill-Liste können diverse Qualifikation angegeben werden. Diese können von Schwerpunkten und Tätigkeiten, Tools und Methoden über Charaktereigenschaften und Arbeitsweisen reichen. Je genauer die Beschreibung der Kenntnisse und Erfahrungen ist, desto gezielter landen die Kandidaten in gefilterten Suchen der Auftraggeber. Klar im Vorteil sind all diejenigen, die mit Zahlen und Ergebnissen aufwarten können.

Mithilfe des Skilllevels können Auftraggeber schnell einschätzen, ob die Expertise für das ausgeschriebene Projekt ausreicht und der Stundensatz gerechtfertigt ist. Bei Freelancern mit entsprechender Erfahrung können Auftraggeber weiterhin voraussetzen, dass die Einarbeitung schneller und einfacher vonstattengeht.

skill level freelancer profil

7. Projekthistorie

Die Projekthistorie belegt die oben genannten Skills und ist ein weiterer Indikator des Know-hows eines Freelancers. Die Beschreibung sollte die jeweilige Projektdauer, den Auftraggeber oder die Auftraggeberin und die ausgeführten Tätigkeiten umfassen. Referenzen für abgeschlossene Projekte können Bewerbungen hinzugefügt werden. Wichtig ist außerdem, dass eine möglichst lückenlose Historie vorgewiesen werden kann.

Für die perfekte Projekthistorie sollte eine Struktur gewahrt werden, die für jede Station gleich aufgebaut ist. Idealerweise enthält sie:

  • Den Name der Firma
  • Die Dauer des Projekts
  • Die entsprechende Rolle
  • Das Ziel des Projekts
  • Das Ergebnis
  • Ausgeführte Aufgaben

Unbegründete Lücken in Lebensläufen sind noch immer für 54 Prozent der Recruiter ein Zeichen eines mangelhaften Freelancerprofils. Was ebenfalls wichtig ist: Wer seine Projekte mit Zahlen und Ergebnissen unterlegen kann, ist klar im Vorteil.

8. Abschluss und Sprachkenntnisse

Zu einem vollständigen Profil zählen auch Abschlüsse, Zertifikate und Sprachkenntnisse. Obwohl Recruiter in einer Umfrage angaben, anfangs weniger auf Details zu achten, runden genau diese Informationen ein Profil erst ab. Sie können daher dem Profil hinzugefügt werden, müssen es aber nicht. Wer punkten will, setzt auf Zusatzinformationen.

9. Anlagen

Neben der Projekthistorie gibt es in den meisten Portalen die Möglichkeit, einen aktuellen Lebenslauf, Arbeitsproben oder andere Anlagen hochzuladen. Der Lebenslauf gibt einen guten Überblick über das Können und die Referenzen des Freelancers, weswegen dieser für potenzielle Auftraggeber von besonderem Interesse ist. Der Lebenslauf sollte unbedingt in einem angemessenen Dateiformat (PDF oder Word) hochgeladen werden. Es sollte sich außerdem überlegt werden, den Lebenslauf auch auf Englisch bereitzustellen.

Recruiter arbeiten mit Kunden, was bedeutet, dass die Infos über die möglichen Kandidaten immer weitergeleitet werden müssen. Zur Erhöhung der Besetzungswahrscheinlichkeit sollte deshalb unbedingt ein CV im eigenen Profil zur Verfügung gestellt werden.

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