Umfrage zu Auftragslage & Projektakquise unter Freelancern 2025

Umfrage zu Auftragslage & Projektakquise unter Freelancern 2025

21. Oktober 2025 / 4 Min /

Wir haben Freelancer zu Projektakquise und Auftragslage befragt: Wie viel Zeit sie mit der Akquise verbringen und welche Erwartungen sie an das Jahr 2025 haben. Außerdem wollten wir wissen, wie sich die Auftragslage im Vergleich zum Vorjahr entwickelt hat. Die Ergebnisse der Umfrage gibt es hier.

Eckdaten der Erhebung

  • Zeitraum der Erhebung: Juni 2025
  • Teilnehmer: Insgesamt 2.151 Teilnehmende. Aufgrund von Pflichtfragen und Sprunglogik konnten Fragen übersprungen werden.
  • Region: D-A-CH Raum
  • Quelle: freelancermap
  • Methodik: Umfrage unter den auf freelancermap.de registrierten Freelancern.

Die Fakten im Überblick

  • Veränderung der Auftragslage: Unter den 1.542 befragten Freelancern berichtet die Mehrheit von 36 Prozent, dass sich ihre Auftragslage im Vergleich zum Vorjahr deutlich verschlechtert hat. Nur 10 Prozent der Befragten konnten überhaupt von einer Verbesserung sprechen.
  • In die Projektakquise investierte Zeit: Die meisten der befragten Freelancer (35 Prozent) verbringen etwa drei bis fünf Stunden pro Woche mit ihrer Projektakquise. Im deutlichen Kontrast steht das zu den 15 Prozent, die sogar mehr als zehn Stunden investieren.
  • Investition in neue Fähigkeiten: Die große Mehrheit (61 Prozent) der 2.151 befragten Freelancern hat ihre Fähigkeiten in diesem Jahr durch Online-Kurse oder andere Weiterbildungen erweitert. Nur 21 Prozent haben bisher darauf verzichtet.
  • Erwartungen zur Auftragslage 2025: Die von uns befragten Freelancern erwarten zu 38 Prozent, dass ihre Auftragslage bis Ende 2025 gleich bleibt. Fast ebenso viele (37 Prozent) hoffen auf eine Verbesserung, während 28 Prozent mit einer Verschlechterung rechnen.

Veränderung der Auftragslage im Vergleich zum Vorjahr

Umfrage unter Freelancern, wie sich ihre Auftragslage zum Vorjahr verändert hat

In die Projektakquise investierte Zeit

Umfrage unter Freelancern, wie viel Zeit sie aktuell mit der Projektakquise verbringen

Investition in neue Fähigkeiten

Umfrage unter Freelancern, ob sie in die Erweiterung ihrer Fähigkeiten investieren

Erwartungen zur Auftragslage 2025

Umfrage unter Freelancern zu ihrer Erwartung an die Auftragslage 2025

Die Ergebnisse im Detail

Die Ergebnisse der Befragung zeigen eine deutliche Negativentwicklung der Auftragslage für Freelancer: Insgesamt 58 Prozent berichten von einer Verschlechterung, davon mehr als ein Drittel (36 Prozent) sogar von einer deutlichen.

Für knapp ein Drittel (32 Prozent) blieb die Situation unverändert. Verbesserungen sind hingegen die Ausnahme: Lediglich 7 Prozent geben an, dass sich ihre Auftragslage etwas verbessert hat, und nur 3 Prozent sprechen von einer deutlichen Verbesserung.

Damit wird klar, dass die Mehrheit der Freelancer aktuell unter spürbaren Herausforderungen am Projektmarkt leidet, während positive Entwicklungen nur eine kleine Minderheit betreffen.

Am häufigsten investieren Freelancer drei bis fünf Stunden pro Woche (35 Prozent) in die Projektakquise. Fast ebenso viele, nämlich 32 Prozent, kommen mit bis zu zwei Stunden aus. Das heißt: der durchschnittliche Freelancer investiert eine bis maximal fünf Stunden pro Woche in die Projektakquise.

Gleichzeitig berichten jedoch 18 Prozent, dass sie sechs bis zehn Stunden wöchentlich aufwenden müssen, während 15 Prozent sogar mehr als zehn Stunden für Akquise aufbringen.

Diese Zahlen verdeutlichen, dass für einen großen Teil der Freelancer die Projektakquise einen festen und teils sehr zeitintensiven Bestandteil ihres Arbeitsalltags darstellt

Die Zahlen machen deutlich, dass Weiterbildung für Freelancer ein zentrales Thema ist: Mehr als sechs von zehn Befragten und damit die meisten Freelancer (61 Prozent) haben im aktuellen Jahr bereits in ihre Fähigkeiten investiert – vor allem über Online-Kurse oder andere Weiterbildungsangebote.

21 Prozent gaben an, bislang keine neuen Kenntnisse erworben zu haben und weitere 14 Prozent planen dies jedoch zeitnah nachzuholen. Nur 4 Prozent nannten Sonstiges.

Das zeigt: Der Großteil der Freelancer ist sich bewusst, dass kontinuierliche Weiterbildung entscheidend ist, um am Markt wettbewerbsfähig zu bleiben, auch wenn ein kleinerer Teil die Umsetzung noch vor sich hat. Besonders in Zeiten einer erschwerten Projektakquise müssen Freelancer häufig auf dieses Mittel der Fähigkeitenerwerbung zurückgreifen.

Die Erwartungen der Freelancer für den Rest des Jahres 2025 sind gemischt, mit einer leichten Tendenz zur Stabilität. 38 Prozent gehen davon aus, dass ihre Auftragslage unverändert bleibt, und 37 Prozent hoffen sogar auf eine Verbesserung.

Gleichzeitig zeigt sich jedoch, dass 28 Prozent eine Verschlechterung erwarten. Damit überwiegt zwar insgesamt der vorsichtige Optimismus, doch fast ein Drittel blickt mit Sorge auf die kommenden Monate. Diese Einschätzungen spiegeln wider, dass die Marktlage für Freelancer weiterhin unsicher bleibt – mit Chancen auf Erholung, aber auch Risiken weiterer Rückgänge.

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