Was sind Personentage? | Definition | Berechnung | Abkürzung

Der Personentag beschreibt per Definition die Menge an Arbeit, die an einem durchschnittlichen Arbeitstag – in Europa bestehend aus 8 Personenstunden – von einer durchschnittlich leistungsfähigen Person erledigt werden kann.

Die Bezeichnungen „Manntage“, „Mannstunden“ etc. sind mittlerweile veraltet und werden heute größtenteils durch genderneutrale Formulierungen wie „Personentage“, „Personenstunden“, „Arbeitsstunden“ etc. ersetzt.

Definition

Der Personentag wird abgeleitet aus den Personenstunden. Personenstunden werden als Maßeinheit für Arbeitsleistung verwendet. Sie sind eine Kenngröße der wissenschaftlichen Betriebsführung und beschreiben die Menge an Arbeit, die eine durchschnittlich leistungsfähige Person in einer Stunde erledigen kann. Auf der Basis dieser Kennzahl kann der geplante zeitliche & personelle Aufwand für Aktivitäten, Prozesse oder Projekte beschrieben werden.

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Anwendungsbereiche von Personenstunden

Personenstunden werden verwendet, um Schätzungen für die Gesamtmenge an Arbeit – also entweder die Arbeitszeit oder die Anzahl Mitarbeiter – die zur Erledigung einer Aufgabe notwendig ist, zu berechnen.

Als Beispiel werden vielleicht zwanzig Personenstunden benötigt, um einen Artikel zu schreiben, oder zehn Personenstunden, um ein großes Familienessen vorzubereiten.

Unternehmen können damit die erforderliche Teamgröße oder die Dauer eines Projektes berechnen und für die Planung eines zukünftigen Auftrages abschätzen, wie viele Mitarbeitende bzw. wie viel Zeit dafür benötigt wird. Dabei kommen nicht nur Personenstunden, sondern auch Personentage, Personenmonate oder Personenjahre zum Einsatz.

masseinheiten für die projektarbeit
Die häufigsten Maßeinheiten für (Projekt-)Arbeit.

Verschiedene Einheiten

  • Personenstunde; (Abkürzung PS, auch „Bearbeiterstunde“, Abkürzung BS, veraltet „Mannstunde“, Abkürzung MS) definiert die Menge an Arbeit, die durchschnittlich leistungsfähige Person in einer Stunde erledigen kann.
  • Personentag; (Abkürzung PT, auch „Bearbeitertag“, Abkürzung BT, veraltet „Manntag“, Abkürzung MT) wird in Europa mit acht Personenstunden berechnet.
  • Personenwoche; (Abkürzung PW, veraltet „Mannwoche“, Abkürzung MW) wird mit fünf Personentagen berechnet.
  • Personenmonat; (Abkürzung PM, veraltet „Mannmonat“, Abkürzung MM) wird mit 20 Personentagen berechnet.
  • Personenjahr; (Abkürzung PJ, auch „Bearbeiterjahr“, Abkürzung BJ oder „Mannjahr“, Abkürzung MJ), wird für sehr große Projekte verwendet. Es ist die Arbeitsmenge, die eine Person durchschnittlich während eines Jahres arbeitet. Als Richtwert für ein Personenjahr in Deutschland werden oft 1760 Personenstunden verwendet (220 Arbeitstage mal 8 Stunden ohne Krankentage).

Achtung: typische Fehler bei der Berechnung von Personenstunden

Wichtig bei der Berechnung von Arbeitsstunden ist, dass bei Personenstunden lediglich die reine Arbeit eingerechnet wird – nicht jedoch Zeit für Pausen, die Organisation, Ausbildung oder die Koordination von Arbeitskräften. Auch beziehen sich Personenstunden auf durchschnittliche Leistungen von durchschnittlichen Arbeitenden. Unterschiedliche Schwierigkeitsgrade innerhalb einer Aufgabe werden nicht berücksichtigt.

Ein häufiger Fehler bei der Personenstundenberechnung entsteht nämlich genau hier. Bei der Berechnung von Teamgröße oder Projektdauer darf nicht nur die Anzahl der erforderten Personenstunden durch die Anzahl der Arbeiter geteilt werden. Puffer für Ausfälle, unproduktive Arbeit, zwischenzeitlich mit Wartungs- und Serviceaufgaben oder andere Zwischenfälle, müssen unbedingt einkalkuliert werden. Je nach Einsatzgebiet gibt es verschiedene Formeln und Anwendungsvorlagen, die z. B. eine gewisse Mindestdauer von Projekten oder auch verschiedene Schwierigkeitsgrade berücksichtigen, um eine möglichst genaue Schätzung zu erhalten.

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