Es kann nicht immer nur gut laufen. Doch wenn es in Ihrem Postfach immer stiller wird und Sie sich langsam Gedanken um Ihr Geld machen müssen, wird es ernst. Die meisten Freelancer haben während ihrer Karriere mindestens einmal mit dem Problem zu kämpfen, nicht genug oder tatsächlich keine Kunden zu haben. Auch der Freelancer Kompass 2017 hat gezeigt: Fast 25% der Teilnehmer befanden sich zum Zeitpunkt der Umfrage nicht in einem Projekt.
Gerade am Anfang, wenn man sich noch keinen Namen gemacht hat und das Portfolio noch nicht besonders groß ist, sieht es nicht selten schlecht aus in Sachen Projektauslastung. Es kann aber auch ganz andere Gründe geben, weshalb die Kunden ausbleiben. Hier sind fünf Fehler, die dafür sorgen können, dass das Geschäft gerade nicht läuft:
Sie warten darauf, dass die Kunden zu Ihnen kommen
Hach, es könnte so herrlich sein: Zurücklehnen und dabei zusehen, wie die Kunden sich für Ihren Service in der Schlange anstellen. Wenn Sie super bekannt und Ihre Arbeit heiß begehrt ist, könnte es tatsächlich so sein. Für die anderen 99,9% gilt leider: Vergessen Sie es! Kundenakquise ist harte Arbeit, denn Kunden fliegen einem selten einfach zu. Bauen Sie eine Webseite, seien Sie präsent in Sozialen Medien, sorgen Sie für ein gutes Google-Ranking und helfen Sie den Kunden dabei, Sie zu finden.
Ihr Angebot ist zu unspezifisch
Spezialisierung ist das A&O beim Freelancing. Kunden wollen, dass Sie als Freelancer eine ganz bestimmte Aufgabe erledigen oder ein spezifisches Problem lösen. Diese Kunden wünschen sich einen Experten — niemanden, der alles ein bisschen kann. Zeigen Sie also, was Sie besonders gut können und bieten Sie genau das auf Ihrer Webseite an. So füllen Sie im besten Fall eine Nische und machen sich genau darin einen Namen.
Ihr Stundensatz ist zu hoch / zu niedrig
Es ist zum Verrücktwerden: Da gibt es die Kunden, die niedrige Preise lieben — für andere ist es ein sicheres Zeichen für mangelnde Qualität. Sind die Preise zu hoch, sind sie für viele (Neu-)Kunden unerschwinglich. Es ist an Ihnen, die richtige Balance zu finden. Um die richtige Zielgruppe anzusprechen, müssen Sie austarieren, welcher Stundensatz weder zu niedrig noch zu hoch angesetzt ist.
Sie konzentrieren sich nicht auf den Kunden
Kunden wollen im Fokus stehen. Gerade wenn es um Inhalte für die Webseite oder das Schreiben von Angeboten geht, verlieren viele Freelancer diesen wichtigen Punkt aus den Augen. Statt den Kunden direkt anzusprechen und zu erklären, warum sie der richtige für den Auftrag des Kunden sind und wie genau sie ihm helfen können, sprechen sie nur davon, warum und weshalb sie so toll sind. Der Grat ist schmal, doch der Kunde merkt sehr genau, worum es Ihnen wirklich geht.
Sie zeigen nicht, was Sie können
Sie haben kein gutes Portfolio? Arbeitsproben fehlen auch? Woher sollen die Kunden denn dann wissen, dass Sie das, was Sie behaupten zu können, wirklich können? Gerade zu Beginn der Karriere können Sie natürlich noch nicht so viele „echte“ Beweise für Ihre tolle Arbeit vorbringen. Die Lösung? Sie denken sich selbst Aufträge für potentielle (Wunsch-)Kunden aus und bearbeiten sie. Andere bieten Ihre Arbeit gratis oder sehr günstig an, um Erfahrungen zu sammeln und an Arbeitsproben zu kommen.
Sie sehen: Es gibt so einige Fettnäpfchen, in die man als Freelancer treten kann. Kunden für sich zu gewinnen, ist gerade am Anfang sehr schwer und erfordert Geduld und Flexibilität. Die erste Maßnahme: Aktualisieren Sie Ihr freelancemap-Profil und bringen Sie Ihre Skills, Kenntnisse und Referenzen zur Geltung! Falls dennoch ein Kunde „Nein“ sagt, lassen sie sich nicht entmutigen — schon der nächste könnte „Ja“ sagen.
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Bild: © kite_rin - Fotolia.com
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