Warum jeder Freelancer einen Mentor haben sollte | Ratgeber

Warum jeder Freelancer einen Mentor haben sollte

27. Februar 2023 / 5 Min /

„Wenn ich DAS gewusst hätte!“ Wie oft Freelancer auf der ganzen Welt diesen Satz wohl schon gesagt haben? Gerade am Anfang der Karriere können Freelancern einige Fehler unterlaufen. Egal ob es darum geht, seine Nische zu finden oder sich ein solides Netzwerk aufzubauen – Stolpersteine brauchen Kraft. Wir erklären Ihnen deshalb, warum ein Mentor für Freelancer so wichtig ist und wie Sie ihn ausfindig machen.

Muss wirklich jeder Fehler selbst gemacht werden, um eine Lehre daraus zu ziehen? Wir sagen: Nein. Fehler sind Lektionen, die auch weitergegeben werden können und somit anderen helfen, sie nicht zu machen. Oft ist es hilfreich, jemand erfahrenen an der Hand zu haben, der bereits in der Situation war und den richtigen Ratschlag parat hat.

Gute Gründe um sich einen Mentor zu suchen

Doch nicht nur die Erfahrung eines Mentors hilft beim Bewältigen von Hindernissen. Und Freelancer müssen sich auch nicht nur den EINEN Mentor suchen, an den sie sich ein Leben lang binden. Welche guten Gründe es gibt, die für einen persönlichen Mentor sprechen, erläutern wir im Folgenden.

Vier Gründe, die für einen Mentor sprechen.

1. Aus den Fehlern anderer lernen

Wie bereits erwähnt, müssen Freelancer das Rad nicht neu erfinden — die meisten Fehler wurden bereits von jemand anderem gemacht. Wenn selbst etwas falsch gemacht wurde, wird das Gelernte zwar wirklich verinnerlicht, dennoch können zu viele Stolperer Freelancer zu Fall bringen und auf lange Sicht schwächen. Manchmal braucht es einfach jemanden, der einen in die richtige Richtung schubst und sagt, dass die eigene Idee vielleicht noch einmal überdacht werden sollte oder ein anderer Weg doch der schnellere wäre.

2. Einholen einer zweiten Meinung

Gerade am Anfang der Freelancer-Karriere geht es rund, es steht eine Entscheidung nach der nächsten an. Natürlich ist es nicht verkehrt, Pro- und Contra-Listen anzufertigen oder seinem Bauchgefühl zu folgen, aber eine zweite Meinung schadet nie. Wenn diese Meinung dann auch noch von jemandem kommt, der Fach- und vielleicht sogar Branchenkenntnisse hat oder in genau der gleichen Situation war, kann sich darauf verlassen werden, dass sie Gold wert ist.

3. Selbstvertrauen aufbauen

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Der dritte gute Grund für einen Mentor ist das Selbstvertrauen, das dadurch aufgebaut werden kann. Freelancer bekommen selten Feedback zu ihrer Arbeit, es gibt eben keinen Chef, der sagt, ob etwas gut oder schlecht gemacht wurde. Ein Mentor ist wertvoll, weil er weiß, wie viel Arbeit sich gemacht wurde, was tagtäglich investiert wird und weil er Freelancern genau dies immer wieder vor Augen führt. Er klopft ihnen im richtigen Moment auf die Schulter und pusht so das eigene Selbstvertrauen.

4. Von seinem Netzwerk profitieren

Da ein Mentor schon per Definition über mehr Erfahrung verfügt, wird er höchstwahrscheinlich auch viel mehr Menschen kennen. Wenn er Freelancer an seinem Netzwerk teilhaben lässt und ihnen die richtigen Leute vorstellt, kann das ein richtiger Karriere-Booster sein.

So finden Freelancer einen Mentor

Das alles klingt gut, doch die Frage lautet: Wie finde ich nun einen Mentor? Es sollte bedacht werden, dass es vielleicht nicht nur einen richtigen Mentor gibt, sondern auch verschiedene Personen in verschiedenen Themengebieten hilfreich sein können.

1. Stärken und Schwächen reflektieren

Wer den richtigen Mentor finden will, muss erst einmal wissen, was er genau sucht. Was macht mich besonders? Kann ich etwas Spezielles schon besonders gut, wird ein Mentor für genau diesen Bereich nicht besonders effektiv sein. Es sind die Schwächen, auf die sich konzentriert werden sollten. Welche Fähigkeiten sollten ausgebaut werden? Erst wenn Freelancern das bewusst ist, können sie nach jemandem suchen, der genau das perfekt beherrscht und richtig viel von ihm lernen.

2. Das eigene Netzwerk durchforsten

Um einen Mentor zu finden, sollten Freelancer zuerst das eigene Netzwerk betrachten. Sie sind mit diesen Menschen verbunden, weil viel von ihnen gehalten und vielleicht etwas ganz speziell an ihnen bewundert wird. Viele Personen eignen sich als Mentoren — ehemalige Lehrer oder Professoren, Kollegen, Vorgesetzte. Das Beste daran: Menschen aus dem eigenen Netzwerk müssen nicht erst kennengelernt werden. Sie müssen lediglich um Rat gefragt werden.

3. Freelancer-Treffen besuchen

Ganz egal ob online oder persönlich: In Netzwerkgruppen finden Freelancer Menschen, die für die eigene Branche genauso viel übrighaben. Dort haben Freiberufler die Chance Experten zu treffen, die ihr Wissen gerne teilen. Wenn jemand kennengelernt wird, der für Inspiration sorgt, sollte der entstandene Kontakt gepflegt werden. Es sollte aber keineswegs übertrieben werden! Es soll ja schließlich nicht aufdringlich wirken, sondern lediglich eine respektvolle, freundliche und professionelle Verbindung aufgebaut werden, bei der Freelancer etwas lernen können.

4. Mentoren-Programme nutzen

Wer jetzt Blut geleckt hat, kann sich auch an Mentoren-Programmen beteiligen. Dabei werden Freelancer on- oder offline mit passenden Mentoren in Verbindung gebracht, bei anderen Programmen wird sich getroffen und Mentoren gleich persönlich kennengelernt. Die Programme sind ein guter Weg, um schnell jemanden zu finden. Es sollten aber die Regeln der Plattformen beachtet und sich mit den Gepflogenheiten vertraut gemacht werden, um nicht in irgendwelche Fettnäpfchen zu treten und am Ende einen Mentor zu haben, mit dem nichts angefangen werden kann.

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