Social Media Marketing für Freelancer - Freelancer Blog

Social Media Marketing für Freelancer

12. September 2023 / 16 Min /

Social Media Netzwerke sind für viele Selbstständige beliebte Marketing-Kanäle. Auf Facebook, LinkedIn, Instagram & Co. kann die eigene Person und deren Dienstleistungen beworben werden – so viel zur Theorie. Doch sind diese Kanäle auch wirklich effektiv? Und lohnt es sich für Freiberufler im Social Media Marketing jeden einzelnen Kanal davon zu bespielen?

Warum Social Media Marketing für Freelancer sinnvoll ist

Medien als Kommunikations- Laut einer Studie des Deutschen Institut für Marketing nutzen mittlerweile 78,6 % soziale und Werbemittel. Laut einer der neuesten Umfragen von kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland, nutzen bereits 72 % von ihnen die sozialen Netzwerke als Kommunikations- und Werbemittel. Richtig eingesetzt kann Social Media also auch ein sinnvolles Marketing-Tool für Freelancer sein, um sich und ihre freiberufliche Tätigkeit zu fördern. Freiberufler haben mit einem Profil auf den sozialen Netzwerken nicht nur die Möglichkeit, ihren Bekanntheitsgrad zu steigern, das Image zu pflegen oder Kundenanfragen zu generieren, sondern sie können auch persönlichen Support bieten und damit gleichzeitig die Bindung zu ihren Kunden aufbauen.

Im Gegensatz zum Suchmaschinen-Marketing und der klassischen Pressearbeit bieten soziale Medien den Vorteil, dass Unternehmen und Marken ihre Persönlichkeit und Identität durch ihre Beiträge und Interaktionen mit potenziellen Kunden ausdrücken können. Das schafft eine persönlichere Verbindung zwischen Unternehmen und Kunden.

Wie starte ich als Freelancer auf Social Media durch?

1. Grundlegende Social-Media-Skills aneignen

Vorab gilt vor allem eines: Sich ausreichend zu informieren und sich die grundlegenden Online-Marketing-Skills anzueignen. Nur so kann eine gut durchdachte Strategie entwickelt werden. Um sich dieses Wissen anzueignen, gibt es mittlerweile unzählige Möglichkeiten, wie beispielsweise YouTube-Videos, Sachbücher und speziell darauf ausgerichtete Webinare, die einen guten Einblick in die Welt der Sozialen Medien bieten. Empfehlenswert ist hier das Online-Training von Google, das die Grundlagen des Content-Marketings erläutert, die Analyse-Tools von Google vorstellt und auch auf das Schalten von Werbung auf Social Media Plattformen eingeht. Wer die allumfassende kostenlose Online-Schulung mitnehmen möchte, sollte 40 Stunden Zeit mitbringen – für das Absolvieren der darin enthaltenen Aufgaben gibt es am Ende der Schulung sogar noch ein Zertifikat.

2. Die eigene Zielgruppe identifizieren und eine geeignete Plattform wählen

Die eigene Zielgruppe zu kennen ist für Freelancer in jedem Bereich ihres Geschäfts sehr wichtig. Auch beim Steuern der Social Media Accounts, da sich der extra darauf ausgelegte Content zielgerichtet an potentielle Kunden, Freelancer-Kollegen und andere Interessierte richtet.

Möglichkeiten zur Analyse der Zielgruppe im Social Media Marketing

Wenn bereits eine sogenannte Buyer Persona oder Zielgruppenanalyse vorliegt, lassen sich oftmals nützliche Informationen zum Alter und des Berufs der Interessenten ableiten. Falls nicht, ist es möglich, die Zielgruppe mittels einiger Fragen einzugrenzen:

  • In welcher Altersspanne bewegt sich meine Zielgruppe?
  • Welche Berufsgruppe möchte ich ansprechen?
  • Welche Interessen verfolgt meine Zielgruppe (IT-News, Technologien, Arbeit als Freelancer,…)
  • Wer profitiert von meinem informativen Content? Wessen Probleme löse ich?
  • In welchen sozialen Medien ist meine Zielgruppe aktiv?
social media marketing identifikation zielgruppe

Die richtigen Plattformen wählen – LinkedIn, Twitter oder TikTok?

Die Zahl der sozialen Netzwerke ist in den letzten Jahren immer weiter gestiegen. Während Facebook früher zum absoluten Standard gehörte, gibt es heutzutage deutlich mehr Plattformen, auf denen Freelancer aktiv sein können. Auch die Vielfalt der Kanäle ist mittlerweile deutlich größer. Im Folgenden werden deshalb unterschiedliche Social Media Plattformen und ihre Besonderheiten vorgestellt.

Wie effektiv ist Facebook für das Selbstmarketing?

Personen und Fanpages mit geringer Reichweite müssen seit Jahren mit herben Einbrüchen in den oftmals ohnehin niedrigen Trafficzahlen leben. Verschärft wird das nun auch noch durch das veränderte Ranking des Newsfeeds, welches Facebook 2018 durchführte.

Dennoch ist Facebook auch im Jahr 2023 nach wie vor ein wichtiger Kanal für Selbstmarketing. Allerdings bleibt es für kleine Unternehmen und Freelancer eine Herausforderung, organisch eine große Reichweite zu erzielen, da der Algorithmus immer noch darauf ausgelegt ist, Inhalte mit höherer Interaktion zu bevorzugen.

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Statistiken zeigen jedoch, dass Facebook-Werbung weiterhin ein effektives Instrument für Selbstmarketing ist. Laut einer Umfrage unter Marketingverantwortlichen weltweit, nutzen auch im Jahr 2023 sage und schreibe 89 Prozent der Befragten, Facebook als Marketinginstrument in ihrem Unternehmen. Es ist also noch immer eines der wichtigsten sozialen Netzwerke und bietet Unternehmen eine breite Palette an Werbemöglichkeiten. Auch die Klickrate von Facebook-Anzeigen liegt im Durchschnitt bei 0,9 %, was höher ist als bei Anzeigen auf anderen Social-Media-Plattformen. Eine bedeutende Rolle bei der Schaltung von Werbung auf Facebook spielt die sorgfältige Ausarbeitung der Zielgruppen. Um langfristig von diesem Netzwerk profitieren zu können, sollten Freiberufler ausreichend Zeit und Mühe für die Erstellung von präzisen und relevanten Zielgruppen investieren. Facebook bietet zudem viele Möglichkeiten von Targeting-Optionen, mit denen Nutzer ihre Zielgruppen genau definieren können.

Instagram vs. Snapchat

Im August 2016 führte Instagram das Format „Stories“ ein. Seitdem dürfen Nutzer eine mehrteilige Bild- und/oder Videoserie mit ihren Abonnenten teilen. Was wie eine Spielerei wirken kann, sollten Freelancer gezielt für ihr Marketing verwenden.

Dabei ist Kreativität gefragt! Vom kurzen How-to über die Ankündigung neuer Angebote ist alles möglich und keinerlei Grenzen gesetzt.

Das alles erinnert stark an Snapchat, richtig? Mag sein. Instagram hat jedoch mehr Nutzer, eine höhere Reichweite und eignet sich von der Grundausrichtung besser für das Marketing. Letzteres bestätigt Snapchat-CEO Evan Spiegel, nach dessen Ansicht Snapchat eher für das Teilen persönlicher Momente als für die öffentliche Selbstdarstellung gedacht sein.

Ein direkter Vergleich von Snapchat und Instagram bringt interessante Insights zum Vorschein.

Diese Zahlen sind jedoch mit Vorsicht zu genießen, da die Verhältnisse bei den beiden sozialen Netzwerken hin und wieder schwanken. Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass der Gigant Instagram spätestens mit seinen Stories dem noch jungen Snapchat allmählich den Rang abläuft.

Freelancer sollten sich daher gut überlegen, in welchen dieser beiden Kanäle sie mehr Zeit und Content stecken wollen.

Es muss auch nicht jeden Tag etwas bei Instagram oder Snapchat hochgeladen werden. Die eigene Community zeigt auch bei größeren Abständen Interesse an den Aktivitäten auf Social Media, denn aufdringliche Freelancer mit aggressivem Marketing gibt es da draußen schon genug und wirken daher sehr abschreckend.

Damit so etwas vermieden werden kann und wie so effektiv möglich auf Instagram kommuniziert werden kann, beschreibt der Artikel „Effektive Kommunikation durch Instagram“ auf cleverclip.com ziemlich gut.

Wofür kann Twitter genutzt werden?

Trotz der grundsätzlich steigenden Zahl von Twitternutzern finden sich nur wenige Fans des digitalen Gezwitschers im Privatgebrauch. Schade eigentlich, da Twitter eine hervorragende Informationsquelle ist.

Freelancer können Twitter gezielt für ihr Selbstmarketing einsetzen. Gezielt bedeutet aber nicht, aus diesem Netzwerk eine persönliche Linkschleuder zu machen. Ein gutes Verhältnis vom Twittern fremder Links zu eigenen beträgt ca. 5 zu 1.

Bei fremden Inhalten sollte nicht vergessen werden, Urheber mit einem „@“ zu taggen. Als netten Nebeneffekt kann dadurch auf den eigenen Twitter-Account aufmerksam gemacht werden.

Weiterhin sollten Freelancer der Videofunktion von Twitter Aufmerksamkeit schenken. Denn immerhin 8o Prozent der Twitter-Nutzer schauen sich Video-Content an. Wichtig hierbei: Auf den Punkt kommen. Die ideale Länge für ein Twitter-Video beträgt 30 Sekunden.

Welcher Content rockt bei YouTube?

Smarte Freelancer haben längst erkannt, dass Video-Content die Zukunft ist. YouTube ist ein geeigneter Kanal, um das eigene Ranking auf Suchmaschinen positiv zu beeinflussen. Doch weshalb ist das so? Ganz einfach erklärt: YouTube gehört zu Google und kann deshalb mit hochwertigem und nutzerorientiertem Content ein sehr guter Marketingkanal sein.

Damit YouTube auch bestens genutzt werden kann, sollten keine belanglosen Selfie-Aufnahmen, in denen ohne Struktur gequasselt wird, veröffentlich werden. Stattdessen sollten es konkrete Hilfestellungen für die potenzielle Kunden sein, sodass ein gewisser Mehrwert für sie geboten werden kann und das am besten auch in einer guten Qualität.

Zugegeben, die Produktion von Videos ist nicht ohne. Zumindest dann nicht, wenn Freiberufler Qualität liefern wollen. Doch die Mühe lohnt sich, da die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Video-Content nach wie vor boomt und sehr gefragt ist.

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Welche Rolle spielt TikTok im Social Media Marketing?

TikTok ist eine App für kurze Video-Sharings. Obwohl sie erst 2017 gestartet wurde, gehört sie zu den am schnellsten wachsenden Apps der Welt und hat kürzlich Google als meistbesuchte Internetseite überholt. Es wurden bereits über 2 Milliarden Downloads von TikTok verzeichnet und weltweit gibt es mehr als 800 Millionen aktive Nutzer auf der Plattform. Für Freelancer wird Tiktok somit immer wichtiger für das Social Media Marketing. Nach Angaben von eMarketer werden die Werbeausgaben auf TikTok bis zum Jahr 2023 voraussichtlich 8,75 Milliarden US-Dollar erreichen, was einem Anstieg von fast 47 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das heißt: TikTok ist der Marketing Hotspot der Zukunft.

Mit der Möglichkeit, direkt mit Kunden zu interagieren, können Freelancer auch Feedback erhalten und wertvolle Einblicke in ihre Dienstleistungen und Arbeitsweise gewinnen. TikTok ist somit nicht nur ein Ort, um die eigene Arbeit zu präsentieren, sondern auch eine Plattform, um Ihre Marke aufzubauen und wertvolle Kontakte zu knüpfen.

Mit TikTok for Business findet sich eine fantastische Plattform, die alles bietet, was Werbetreibende für eine erfolgreiche Marketingkampagne benötigen. Mit dieser All-in-One-Lösung können Anzeigen erstellt werden, Budgets festgelegt, Zielgruppen gefunden und Daten evaluiert werden.

Klar ist also: Die steigenden Werbeausgaben auf TikTok und die wachsende Reichweite machen es zu einem unverzichtbaren Instrument für das Online-Marketing der Zukunft.

Welches Netzwerk ist besser: Xing und LinkedIn?

Die beiden Klassiker unter den Businessnetzwerken werden oftmals eher stiefmütterlich behandelt. Zugegeben, insbesondere LinkedIn glänzte in der Vergangenheit nicht gerade mit umwerfender Benutzerfreundlichkeit, hat sich aber in den letzten Jahren deutlich verbessert. Zudem ist LinkedIn hervorragend als Netzwerk geeignet, wenn Kontakte und Projekte über den deutschsprachigen Raum hinaus gesucht werden.

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XING ist in Sachen Optik noch ausbaufähig, aber stets bemüht besser zu werden. Es ist dann geeignet, wenn Freelancer überwiegend in Deutschland ihr geschäftliches Netzwerk ausbauen wollen. Auf beiden Plattformen tummeln sich aber wertvolle Kontakte und Kunden. Freelancer sollten ihre Accounts daher regelmäßig aktualisieren und die Sharing-Funktion für die Promotion von Blogbeiträgen nutzen. Die Beteiligung an Fachdiskussion sowie der Beitritt in themenrelevante Gruppen kann darüber hinaus dafür sorgen, dass Sie auf dem Radar spannender Personen landen.

Übrigens: Falls sich jetzt die Frage gestellt wird ob es LinkedIn oder Xing sein soll, kann der Artikel von Computerwoche so einige hilfreiche Informationen bieten.

Welcher Content eignet sich für Social Media Marketing?

Primär geht es beim Social Media Marketing als Freelancer nicht darum, Aufträge zu ergattern und für seine Dienstleistung zu werben, sondern darum, positive Kontakte zu knüpfen, individuell zu kommunizieren, Präsenz zu zeigen und auf die eigene Expertise aufmerksam zu machen. Daran sollte sich auch der Content des Social Media Auftritts orientieren. Die Kunst bei jeglichen Social-Media-Aktivitäten besteht darin, den richtigen Ton der Plattform zu treffen und das richtige Verhältnis zwischen Authentizität, Offenheit undUnaufdringlichkeit zu schaffen.

Mögliche Ideen für Social Media Postings wären beispielsweise kommentierte Neuigkeiten aus der Branche, Neuigkeiten zu eigenen Person oder dem eigenen Produktportfolio. Zudem leben die sozialen Netzwerke von Bildern und Videos – mit Tools wie beispielsweise Canva lassen sich interessante und branchenrelevante Statistiken und Zahlen in anschauliche Infografiken verwandeln. Persönlichkeit bringen beispielsweise Bild- und Videobeiträge aus dem Alltag oder Business-Veranstaltungen in den Content.

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Content Curation über Eigennutz

Wie erfolgreich Freelancer in sozialen Netzwerken sind, hängt nicht von der Anzahl ihrer Follower ab, sondern von der Qualität ihrer Kontakte und den damit einhergehenden Vertrauensbeziehungen. Wie im echten Leben auch, dreht sich in Social Media nicht alles um die eigene Achse.

Sehr oft teilen Freelancer aber oft auch nur ihren eigenen Content. Das ist weder zielführend noch sympathisch. Weitaus effektiver dagegen ist die Content Curation: Das Kuratieren fremder Inhalte, die zum eigenen Freelancer-Profil passen.

Es sollten Recherchequellen wie Google News oder den Zielbar-Stream für die Planung des Content Curation genutzt werden. Auch hier sollte sich ausreichend Zeit genommen und mindestens drei Fachartikel in der Woche gelesen werden.

Content Curation zahlt gleich auf mehreren Ebenen auf das Freelancing ein:

  • Positionierung als Experte
    Wer fachlich gute Inhalte teilt, macht sich im Laufe der Zeit einen Namen. Die Folge davon ist ein wachsender Expertenstatus.
  • Höhere Reichweite und Aufmerksamkeit
    Ob Geschäftspartner oder potenzieller Kunden: Mit dem Teilen interessanter Inhalte erreichen Sie mehr Menschen als in der eigenen Filterblase. Es sollten passende Hashtags genutzt werden, um die Reichweite weiter zu steigern.
  • Förderung der Glaubwürdigkeit
    Wer eine qualitativ hochwertige Content Curation betreibt, signalisiert Aktualität. Damit zeigen Freelancer, dass Sie sich auf dem Laufenden halten. Das kann über wesentliche Entwicklungen in der eigenen Sparte sein und idealerweise auch über Themen, die über den eigenen Tellerrand hinausgehen.
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Die Spielregeln in den sozialen Netzwerken

Es gibt viele Formen von Freelancern, die im Social Media Marketing tätig sind, und einige davon verfolgen die sogenannte Schrotflinten-Taktik, bei der sie versuchen, auf allen möglichen Plattformen präsent zu. In den meisten Fällen leidet hierunter die Qualität der Postings.

Fakt ist: Freelancer müssen nicht zwingend auf YouTube, Facebook, Instagram, Snapchat, Twitter und TikTok zugleich aktiv sein. Einsteiger würde das ohnehin überfordern. Ein guter Anfang ist trotz allem nach wie vor Facebook. Dieses Netzwerk ist den meisten Freelancern bereits aus dem privaten Gebrauch bekannt.

Auch wenn regelmäßig von sogenannten Shitstorms gesprochen wird, treffen Freelancer diese in der Regel eher selten. Es sollte vorher immer genau festgelegt werden, welche Inhalte in den sozialen Netzwerken veröffentlicht werden sollen, um einem Shitstorm vorzubeugen.

Zudem sollte sich vorab gefragt werden, ob private Fotos oder politische Themen geteilt werden sollen. Gerade Themenfelder wie Politik, Religion und psychische Befindlichkeiten können die Grundlage für hitzige Diskussionen sein – mit diesen Themen sollte es eher vorsichtig angegangen werden. Freelancer müssen ihr Social Media Marketing daher mit Fingerspitzengefühl betreiben. Lieber ein hochwertig produziertes YouTube-Video mit klarer Botschaft veröffentlichen als fünf verwackelte Clips ohne Sinn und Verstand. Wer mehr über Freelancer-Marketing in sozialen Netzwerken erfahren möchte, sollte regelmäßig im Online-Magazin Freelance Start vorbeischauen. Hier gibt es zahlreiche Praxistipps für Einsteiger und Fortgeschrittene.

Gleiches gilt für Facebook-Posts: Besser den Teaser für den Blogbeitrag noch einmal durch die Duden-Rechtschreibprüfung schicken, bevor er mit zig Fehlern online gestellt wird Einzelne Pannen verzeiht die Community meistens, doch auf Dauer können sich solche Schludrigkeiten nachteilig auf die Wahrnehmung durch andere auswirken.

Persönlich bleiben, ohne die eigene oder die Privatsphäre anderer zu verletzen. Freelancer müssen nicht jeden Aspekt ihres Lebens zur Schau stellen. Dennoch verhilft ein kleiner privater Einblick die Nahbarkeit auf Social Media zu steigern.

Bereit zu investieren?

Investition ist sowohl auf Zeit als auch auf Geld bezogen. Social Media Marketing kann nicht mal eben zwischen Tür und Angel gemacht werden. Es muss sich ausreichend Zeit genommen werden, um das eigene Business hin und wieder mit einer gut platzierten Ad voranzubringen. Wie viel Zeit und Budget steht hierfür im Monat zur Verfügung? Freelancer sollten ebenfalls die Beantwortung von Kommentaren unter Ihren Postings einplanen, denn das Community Management ist ein Teil des Social Media Marketings, das viel zu häufig auf die leichte Schulter genommen wird.

Welcher Persönlichkeitstyp bin ich?

Wer sich vor der Kamera absolut unwohl fühlt, sollte erst einmal für sich üben. Hält dieses Gefühl weiterhin an, sollten lieber andere Kanäle ausprobiert werden. Pinterest ist hierfür ein gutes Beispiel: Es zählen allein die veröffentlichten Inhalte anstelle des Auftritts der eigenen Person. Es muss sich also nicht zwangsweise vor der Kamera gezeigt werden. Für eher introvertierte Freelancer ist das ideal.

Es muss vorab natürlich erst einmal festgestellt werden, welche Social-Media-Kanäle zu einem passen und mit welcher Plattform sich am ehesten identifiziert werden kann. Manchmal braucht es auch schlichtweg etwas Zeit, um mit einem Netzwerk warm zu werden. Aller Anfang ist schwer, doch sobald eine Routine entsteht, ist Social Media Marketing schon fast so normal wie Schuhe binden.

Wie fit bin ich für die Kommunikation in diesem Jahr?

In aller Ruhe einen Überblick verschaffen. Die Online-Kommunikation ist derzeit im Wandel, neue Technologien wie Augmented und Virtual Reality sind auf dem Vormarsch.

Trends wie diese können für die eigene Kommunikation in sozialen Netzwerken aufgegriffen werden. Auf längere Sicht wird sich schließlich auch das allgemeine Nutzungsverhalten ändern, denn grundsätzlich werden Technologien wie Virtual Reality in Zukunft eine immer größere Relevanz besitzen.

Da Social Media Marketing eine langfristige Angelegenheit ist, sollten Freelancer sich weiterhin an Werten wie Seriosität, Nachhaltigkeit und Respekt orientieren. Fachdiskussionen mit Freelancer-Kollegen sind absolut in Ordnung, Beleidigungen dagegen ein No-Go. Freiberufler sollten bitte auch Floskeln wie „Mein super Rabatt ist nur noch bis morgen verfügbar“ aus ihrem Sprachgebrauch verbannen – ernsthaft.

Fazit: Social Media Marketing lohnt sich

Vor allem jetzt können Freelancer mit Social Media Marketing neue Kunden gewinnen, ihren Expertenstatus festigen, Kontakt zu Kollegen knüpfen uvm. Entscheidend ist dabei jedoch, dass sie nicht von einer Kostenlos-Mentalität ausgehen.

Social Media Marketing kann ergänzend zu bestehenden Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen genutzt werden, jedoch ersetzt die Kommunikation via sozialer Netzwerke keineswegs den persönlichen Kontakt zu Kunden. Freelancer sollten daher nicht zu viel Zeit für ihre Social-Media-Aktivitäten nutzen, um sich auch weiterhin auf ihre Kernkompetenz konzentrieren zu können.

Für Einsteiger gibt es noch einen aller letzten Tipp:

Wenn kein Vorankommen in Sicht ist, sollten Freiberufler:innen ihre Community um Rat fragen. Denn letztendlich sollte das „sozial“ in Social Media trotz aller Marketingambitionen die entscheidende Rolle spielen und am Ende kommt es nur darauf an, was die Zuschauer sehen wollen.

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